Quito - die Hauptstadt Ekuadors

Hallo Ihr Lieben,

 

heute moechte ich Euch einiges ueber Quito, die Hauptstadt Ecuadors, erzaehlen. Haette ich diese Zeilen nach den ersten Tagen hier geschrieben, waeren sie zwar sicher anders ausgefallen, aber dafuer zeigen sie jetzt ein realistischeres Bild.

Quito ist schoen, und ganz schon anstrengend. Ich habe meinen eigentlich nur fuer eine Woche geplanten Aufenthalt hier verlaengert, um noch eine weitere Woche Spanisch zu lernen ... freue mich aber jetzt schon auf die Weiterreise. Warum?

Quito und die Leute, die ich hier kennenlernen durfte, sind supernett, aber die Luft macht mir zu schaffen. Damit meine ich nicht die Hoehe von 2.900m (von der Hoehenkrankheit bin ich gluecklicherweise bisher verschont geblieben), sondern den Smok. Hier fahren zwar auch viele neuere Autos, aber die alten, insbesondere die Busse, sind dafuer solche Dreckschleudern, dass man an Hauptstrassen seine Hand vor Augen nicht sehen kann.

 

Dennoch hat Quito viel zu bieten. Mit ca. 2 Mio. Menschen ist es die Hauptstadt Ekuadors und nach Guayaquil die zweitgroesste Stadt des Landes. Die Stadt ist eingerahmt von den Anden und insbesondere, wenn man sich etwas erhoeht aufhaelt, zeigt sich ein wunderschoener Blick auf die Stadt. Die antike Altstadt wurde 1978 von der UNESCO zum ersten Weltkulturerbe erklaert und bietet wunderschoene alte Buergerhaeuser, Plaetze und ueber 150 Kirchen und Kloester.

 

Zum Bild gehoeren hier darueber hinaus an jeder Ecke Menschen, die irgendetwas an den Mann / die Frau bringen wollen, sei es Obst, Kunsthandwerk, Kaugummi, Tischdecken oder anderes mehr oder weniger nuetzliches. Die Toene der alle 10 Meter sitzenden Musiker vermischen sich zu einem Klang und mit der im Ruecken sitzenden Achtsamkeit, dass man nicht bestohlen wird, schlendert man durch die Strassen und atmet das Flair ein. Es ist eine andere Welt, eine Welt, die mir gefaellt.

 

Sie wuerde mir dennoch noch besser gefallen, wenn der Verkehr weniger chaotisch waere und man somit wuesste, wann man die Strasse ueberqueren kann. Hier gibt es naemlich so gut wie keine Fussgaenger-Ampeln und man muss immer die richtige Gelegenheit abwarten, bevor man loslaeuft bzw. rennt. Man muss dabei allerdings stets beachten, dass man hier fuer sportliche Aktivitaeten laenger braucht als bei uns daheim. ... und bei einer 6-spurigen Strasse kann man den Sprint als sportliche Aktivitaet bezeichen ;-)

Man braucht aufgrund der Hoehe fuer jede Anstrengung mind. das doppelte oder das dreifache der Zeit. Die Schule liegt z.B. auf einem Berg, von dem ich in die Stadt 5 Minuten laufe ... zurueck, den Berg hoch, brauche ich mind. 15 Minuten. Einer meiner Mitschueler wollte nach einer Woche Eingewoehnung im Park laufen ... er hat nach 10 Minuten abbrechen muessen.

 

Neben den sportlichen Anstrengungen ist es auch ermuedend, dass hier viel gestohlen wird. Insbesondere in den oeffentlichen Bussen muss man extrem aufpassen. Allein die letzten zwei Tage wurden von zwei Deutschen Handy, Ipod und Kamera gestohlen ... dabei hatten sie die  Sachen direkt am Koerper. Es ist unvorstellbar, wie die Diebe hier vorgehen. Meist werden die Taschen mit Rasierklingen aufgeschlitzt ... und nichts in den Hosen- oder Jackentaschen ist sicher. Ich hatte bisher noch Glueck. Toi, toi, toi.

 

Noch liegen einige Tage Quito vor mir. Ich bin gespannt, was mich noch erwartet.

 

Alles Liebe aus den Anden!

Eure Eva

 

 

PS: Gestern wollte ich erste Souvenirs nach Deutschland senden ... da die ecuadorianische Post offensichtlich nur sehr selten ihr Ziel erreicht, war ich bei DHL. Kosten: 80 Dollar fuer 500g!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Sarah -Schwesterlein (Donnerstag, 25 Juni 2009 09:44)

    liebste eva...zuerst:pass auf deine sachen auf! dieser Bericht erinnert mich stark an meine Zeit in Bangkok. Dort war ich auch froh, wenn ich die Strasse unbeschadet überqueren konnte;) Und der Smog war auch unerträglich..ich hab verstanden, warum jeder sagte, dass man es nur 3 Tage in Bangkok aushält!